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Rechnitz (Der Würgeengel)
Auf einer Party greift man zu fortgeschrittener Stunde zum Gewehr und ermordet aus einer Laune heraus 180 Menschen. Ist etwas Derartiges vorstellbar? Kaum, außer als Horrorvision. Dennoch ist es wohl genau so passiert.
In der Nacht zum...
Auf einer Party greift man zu fortgeschrittener Stunde zum Gewehr und ermordet aus einer Laune heraus 180 Menschen. Ist etwas Derartiges vorstellbar? Kaum, außer als Horrorvision. Dennoch ist es wohl genau so passiert.
In der Nacht zum 25. März 1945 feiert Gräfin Margit von Batthyány, eine Thyssen-Enkelin, auf ihrem Schloss in Rechnitz an der österreichisch-ungarisdchen Grenze ein Fest mit SS-Offizieren, Gestapo-Führern und einheimischen Nazi-Kollaborateuren. Gegen Mitternacht werden 180 jüdische Zwangsarbeiter*innen zusammengetrieben und von einer Schar Angetrunkener erschossen. Die Täter fliehen kurz darauf ins Ausland, Schloss Rechnitz geht in Flammen auf, die Russen marschieren ein. Nach dem Krieg verschwinden Zeugen des Massakers, Strafverfahren enden im Nichts. Die Leichen hat man bis heute nicht entdeckt - aber wollte man das überhaupt?
Das Publikum begibt sich mit Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek im Landesarchiv Stade auf Spurensuche an einen unbekannten Ort. Auf der Folie von Luis Bunuels "Der Würgeengel" berichtet in dieser Fassung des Schauspielhauses Zürich eine Botin stellvertretend für alle von dieser Tat.
"Man muss die Wunde offenhalten" Elfriede Jelinek
Zu Gast: Eines der führenden Theater im deutschsprachigen Raum.
"Selten hat man einen Ein-Frau-Abend gesehen, der so schillernd und differenziert ausgearbeitet war wie dieser..." Tages-Anzeiger