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Die Dreigroschenoper
„Und der Haifisch, der hat Zähne …“ Wenn Ganoven tot in den Gassen liegen, der Haifisch seine Zähne zeigt, die Liebe über die Vernunft und das Kapital über die Moral triumphieren, und wenn zu alledem noch der Mond über Soho glänzt,...
Schauspiel mit Musik von Bertolt Brecht und Kurt Weill
„Und der Haifisch, der hat Zähne …“ Wenn Ganoven tot in den Gassen liegen, der Haifisch seine Zähne zeigt, die Liebe über die Vernunft und das Kapital über die Moral triumphieren, und wenn zu alledem noch der Mond über Soho glänzt, dann sind wir in der „Dreigroschenoper“ von Bertolt Brecht und Kurt Weill. Ein Jahrhundertcoup, mit dem der junge Brecht quasi über Nacht weltberühmt wurde.
Brecht und Weill halten in dem 1928 entstandenen Kassenschlager der Welt einen Spiegel vor. Überall Betrug und Korruption. Die einen scheffeln skrupellos Geld, die anderen sind in ihrer Armut gefangen. „Und man siehet die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht.“ Die Mischung aus Lehrstück, Satire, Komödie und Oper hat nichts von ihrem Schwung eingebüßt, die schillernden Figuren faszinieren bis heute – und Kurt Weills Musik ist eine Abfolge von Ohrwürmern. Haifisch- und Raubtierkapitalismus sind auch 2024 keineswegs ausgerottet und Brechts Vorstellung von einer gerechteren Gesellschaft ist noch immer eine Utopie. Die Darstellung des verzweifelt nach Sinn suchenden Menschen in einer immer brutaleren Welt wirkt erschreckend aktuell.
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